Das Teilen von Bildern und anderen persönlichen Informationen im Internet gehört mittlerweile zu unserem Alltag. Wir teilen Fotos auf Instagram oder schicken sie gezielt an bestimmte Freund*innen über WhatsApp. Doch was ist, wenn diese Informationen gar nicht mir alleine gehören!?

Ein Beispiel hierfür wäre ein Gruppenfoto von der letzten Geburtstagsfeier oder ein Selfie mit einem Freund. Bislang konzentriert sich die Privatsphäre-Forschung vor allem auf mögliche Risiken, die bei der Preisgabe von Informationen über die eigene Person entstehen. Allerdings teilen Personen mehr und mehr Daten, vielleicht auch unbewusst, die auch anderen gehören (disclosure of co-owned information). Die „gemeinsamen“ Information (hier: ein Bild) werden meist von einer Person in einem sozialen Netzwerk gepostet, wobei die andere(n) Persone(n) nicht direkt an der Entscheidung beteiligt sind, das Bild zu veröffentlichen. Dies ist nur ein Alltagsbeispiel unter vielen, bei dem Informationen über andere von einem Individuum geteilt werden. In dieser Masterarbeit gilt es zu erforschen, wie eine Person die Entscheidung trifft, Informationen über andere zu teilen. Dabei kann in einer kleinen Studie untersucht werden, ob die Person andere Privatsphäre-Risiken wahrnimmt, wenn sie eigenen persönlichen Daten teilt im Vergleich dazu, wenn sie die Daten anderer teilt.

Zielsetzung der Arbeit

Ziel der Arbeit ist es, in einem ersten Schritt empirisch zu untersuchen, wie sich die wahrgenommenen Privatsphäre-Risiken einer Person ändern, wenn sie Informationen über sich selbst teilt im Vergleich zur Preisgabe gemeinsamer Informationen. Darauf aufbauend soll mithilfe eines zweiten Experiments untersucht werden, ob unterschiedliche Technologien einen anderen Einfluss auf die Risikowahrnehmung haben. Zudem soll in dem 2ten Experiment die unterschiedlichen Perspektiven (Sharer vs. Non-sharer) in die Studie einbezogen werden.

Fragestellungen

Wie treffen Individuen die Entscheidung persönliche Informationen über andere preiszugeben?

Inwiefern ändert sich das wahrgenommene Privatsphäre-Risiko, wenn eigene Informationen veröffentlicht werden im Vergleich zu gemeinsamen Informationen?

Wie empfinden Individuen den Unterschied, dass sie eigene bzw. gemeinsame Informationen preisgeben im Vergleich dazu, dass andere eigene bzw. gemeinsame Informationen über sie preisgeben?

Methodik / Vorgehensweise

Empirische Studie, u.a. 2x2 Experiment